𝐖𝐞𝐫 𝐤𝐞𝐧𝐧𝐭 𝐝𝐢𝐞𝐬𝐞𝐧 𝐌𝐨𝐦𝐞𝐧𝐭?
Hände vor dem Gesicht, weil die Anforderungen einfach zu viel werden.
Als ich selbst noch aktive Führungskraft war, habe ich oft gespürt, wie anspruchsvoll diese Rolle ist.
Es ist ein Balanceakt: zwischen Fachlichkeit und Menschlichkeit, zwischen Entscheidungen treffen und Entscheidungen ermöglichen.
Es gab Tage, an denen ich abends dachte: „Wie soll ich das alles schaffen?“
Was mir damals geholfen hat?
MentorInnen, die mir den Raum für Fragen gegeben haben, KollegInnen, die ehrlich waren, wenn ich Fehler gemacht habe, ChefInnen die mir die Hand auf dem Rücken gehalten, und Coaches, die mich begleitet und mir neue Perspektiven aufgezeigt haben.
Sie haben mir geholfen, nicht nur meine fachlichen, sondern auch meine persönlichen Stärken in der Führung zu entwickeln. Besonders in schwierigen Momenten war ihre Unterstützung unbezahlbar.
Doch ich sehe immer wieder:
Viele Führungskräfte stehen allein da. Ohne Unterstützung, ohne Feedback und ohne die Zeit, die es braucht, um wirklich bewusst zu führen.
Was braucht es aus meiner Sicht konkret?
✅ Aus- und Weiterbildung, die Praxisnähe und Theorie verbindet.
Führung ist ein Handwerk, das gelernt werden kann – aber nur, wenn Unternehmen bereit sind, Zeit und Ressourcen zu investieren.
✅ Coaches und Mentor:innen, die begleiten und spiegeln.
Gerade in Sandwich-Positionen, wo der Druck von oben und die Erwartungen von unten aufeinandertreffen, kann eine externe Perspektive Gold wert sein.
✅ Alternative Karrierewege.
Nicht jeder Experte oder jede Expertin muss Führungskraft werden. Wenn es attraktive Alternativen gibt, besetzen wir Führungsrollen mit den Menschen, die wirklich dafür brennen – und verhindern Überforderung.
✅ Zeit, um bewusst zu führen.
Ohne Zeit bleibt Führung nur Reaktion statt proaktives Gestalten.
Die entscheidende Frage ist:
Wie können wir Führung so gestalten, dass sie nicht nur den Anforderungen gerecht wird, sondern auch den Menschen in dieser Rolle stärkt?
Ich bin überzeugt, dass wir Führung nicht als Belastung sehen dürfen, sondern als Chance – für persönliche Entwicklung und für das Gelingen von Teams und Organisationen.