Es gibt Momente im Leben, in denen wir das Gefühl haben, alles im Griff zu haben – bis uns äußere Umstände einen Strich durch die Rechnung machen:
Mein Traum von der Selbstständigkeit sollte 2020 Wirklichkeit werden.
Ich hatte alles geplant und war bereit, mein eigenes Unternehmen nicht nur zu gründen, sondern auch endlich loszulegen.
Doch dann kam Covid.
Die Pandemie stellte alles auf den Kopf.
Wie alle Branchen stagnierte auch mein Bereich.
Und plötzlich war der Weg in die Selbstständigkeit nicht mehr möglich.
Ich musste eine schwere Entscheidung treffen:
Mein Vorhaben aufschieben und erst einmal wieder in ein Angestelltenverhältnis zurückkehren.
Es fühlte sich an, als ob all meine Mühen umsonst gewesen wären.
Doch dann stieß ich auf das Konzept, der radikalen Akzeptanz, bekannt aus dem Stressmanagement.
Statt weiter gegen die Realität anzukämpfen, begann ich, die Situation so zu akzeptieren, wie sie war.
Ich verstand, dass es keine Niederlage war, mein Vorhaben zu verschieben, sondern eine strategische Entscheidung.
Durch den Schritt zurück ins Angestelltenverhältnis konnte ich neue Fähigkeiten sammeln und finanzielle Sicherheit gewinnen.
Wichtige Ressourcen, die mich langfristig noch stärker gemacht haben und den erneuten Schritt in die Selbstständigkeit unterstützten.
Ich habe gelernt, radikale Akzeptanz bedeutet nicht, aufzugeben, sondern die Realität zu akzeptieren und sich von dem inneren Kampf zu lösen.
Dadurch schaffen wir Klarheit und Kraft, die Dinge anzugehen, die wirklich in unserer Kontrolle liegen.
Manchmal ist es das Loslassen, das uns weiter voranbringt.
Die Fähigkeit, Umwege anzunehmen, ist oft der entscheidende Schritt, um langfristig erfolgreich zu sein.
Ich schreibe diesen Artikel, weil meine KlientInnen mich diese Woche dazu inspirierten.
Bei einem traumhaften Spaziergang durch die Südtiroler Weinberge, habe ich darüber nachgedacht, wann ich im Leben radikale Akzeptanz gelernt habe.
Welche Erfahrungen hast du mit Akzeptanz in herausfordernden Situationen gemacht?