„Ich wünschte, ich könnte einfach zuversichtlicher sein.“
Ich hörte ihn vor einigen Wochen von einer Klientin, die sich in einer schwierigen Phase befand.
Sie stand vor einer Entscheidung, die alles verändern konnte, und fühlte sich wie gelähmt.
Als sie das sagte, erinnerte es mich an mich selbst.
Ich kenne diesen Satz nur zu gut. Ich habe ihn mir selbst schon oft gesagt – in Zeiten, in denen die Unsicherheit überwältigend schien und ich den nächsten Schritt kaum wagen konnte.
Damals und heute frage ich mich:
„𝑾𝒂𝒔 𝒘ä𝒓𝒆, 𝒘𝒆𝒏𝒏 𝒁𝒖𝒗𝒆𝒓𝒔𝒊𝒄𝒉𝒕 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕 𝒏𝒖𝒓 𝒆𝒕𝒘𝒂𝒔 𝒊𝒔𝒕, 𝒅𝒂𝒔 𝑫𝒖 𝒇ü𝒉𝒍𝒔𝒕, 𝒔𝒐𝒏𝒅𝒆𝒓𝒏 𝒆𝒕𝒘𝒂𝒔, 𝒅𝒂𝒔 𝑫𝒖 𝒕𝒖𝒔𝒕?“
Zuversicht – dieses Wort klingt oft wie eine stille Haltung, fast passiv.
Aber in meiner Erfahrung ist sie genau das Gegenteil: eine aktive Handlungsweise.
Zuversicht bedeutet, trotz Unsicherheiten Entscheidungen zu treffen, Gespräche zu suchen, die unbequem sind, und kleine Schritte zu wagen – auch wenn die großen Ziele noch im Nebel liegen.
Eine persönliche Geschichte:
Als ich vor knapp zwei Jahren in die Selbstständigkeit gestartet bin, war da eine Mischung aus Vorfreude und schierer Panik.
Es war ein Wagnis – finanziell, emotional, beruflich.
Und Zuversicht?
Die hatte ich nicht immer.
Aber ich habe sie mir erarbeitet.
Ich erinnere mich an einen Moment, in dem ich kurz davor war, ein wichtiges Projekt abzusagen, weil ich dachte:
„Das schaffst Du nicht, Swaantje.“
Doch dann habe ich die erste E-Mail geschrieben. Dann den ersten Termin gemacht. Und irgendwann war es keine Frage mehr, ob ich es schaffe – ich war mitten drin.
Zuversicht war nicht der Ausgangspunkt. Sie war das Ergebnis meines Handelns.
Zuversicht ist nicht nur eine Haltung.
Sie ist eine aktive Entscheidung, wie wir der Welt begegnen.
Sie zeigt sich in Taten, nicht in Gedanken.
Zuversicht heißt, den nächsten Schritt zu wagen, ohne den ganzen Weg zu sehen.
Mit der Zuversicht nehmen wir uns selbst in Verantwortung.
Wann haben Sie zuletzt Zuversicht „getan“? Und wie hat es Ihre Perspektive verändert?